Die Gemeinde Rade im Porträt
Der Name Rade leitet sich von dem Wort „roden“ ab, zwei Drittel der Gemeindefläche bestehen aus Grünland und rund 20 Hektar Wald. Das Dorf ist mit seinen drei Vollerwerbs- und drei Nebenerwerbsbetrieben landwirtschaftlich geprägt. Des Weiteren wird ein Pferdegestüt mit Araberzucht betrieben.
Neben vielen liebevoll gepflegten Reetdachhäusern und dem Spiekerbeek kann man die alte Königsmühle und eine Wassermühle sehen, die zum ersten Mal 1541 im Roggenregister des Amtes Rendsburg erwähnt wurde. Damals mussten viele umliegende Gemeinden in Rade das Getreide mahlen lassen. Taten sie dies nicht, wurden sie bestraft.
Die drei Mühlenteiche werden auch heute noch aus dem Quellwasser des wilden Grundes im Möreler Forst versorgt. Der Mühlenbach wurde vollständig renaturiert, so dass er heute wieder von der Quelle bis zur Mündung in die Buckener Au in einem natürlichen Bachbett läuft. Wenn Sie Rade kennenlernen möchten, sollten Sie es erwandern, um die verborgenen Schönheiten zu finden und dem Gluckern des Baches zu lauschen.
Das Dorfgemeinschaftshaus wurde mit vielen helfenden Händen von den Einwohnerinnen und Einwohnern in Eigenleistung erstellt. Die Fähigkeit, gemeinsam für eine „Sache“ zu arbeiten, zeichnet die kleinste Gemeinde im Amt Mittelholstein aus. Denn ohne diese würde ein öffentliches soziales Leben nicht stattfinden.

Das Wappen
Wappenbeschreibung
Über goldenem, durch einen blauen Wellenbalken abgeteilten Schildfuß in Grün eine silberne Spitze, darin ein rotes Mühlenrad mit schwarzer Radnabe. Oben rechts zwei goldene Ähren, oben links ein goldener Pferdekopf.
Wappenbegründung
Der Ortsname Rade leitet sich her von „Rade=Rodung” (W. Laur), Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 1992). Die silberne Spitze im Schildhaupt bezieht sich auf die Deutung der Ortsnamen und symbolisiert eine keilförmig in den Wald eingeschlagene Siedlungsfläche. Das rote Mühlenrad erinnert an die Rader Mühle, eine durch das dänische Königreich privilegierte Zwangsmühle. Das Rot des Mühlenrades auf weißem Grund entspricht den dänischen Landesfarben, die 14 Schaufeln beziehen sich auf 14 Dörfer, die dieser Zwangsmühle unterlagen. Der blaue, aus drei Wellenbestehende Wellenfadenweist sowohl auf den Mühlenbach als auch auf die drei ehemaligen Mühlenteiche hin, durch welche die Rader Mühle angetrieben wurde. Der gelbe (goldene) Schildfuß bezieht sich auf die Lage der Gemeinde am Rande der Hohenwestedter Geest. Das Pferd nimmt Bezug auf die Pferdezucht, die in Rade eine lange Tradition hat. Die Kornähren weisen auf die einseitige Bedeutung der Landwirtschaft hin.